Foto: Ingo Gottlieb

Franckesche Stiftungen

Franckeplatz 1, 06110 Halle (Saale)
0345 2127450
Tram 1, 3, 4, 7, 8, 9, 16 (Franckeplatz)
Bus 306, 308, 309, 312, 320 (Franckeplatz)
Innenstadt zu Fuß
www.francke-halle.de
Die Franckeschen Stiftungen sind mit ihren historischen Sammlungen in barocker Schularchitektur, ihren Ausstellungen sowie pädagogischen und sozialen Projekten weit mehr als ein Museum und beteiligen sich an aktuellen gesellschaftlichen Debatten.
  • 18. März 2023 - 4. Februar 2024 | Ausstellung

    Streit. Menschen, Medien, Mechanismen im 18. Jahrhundert und heute

    Über das Streiten wird viel und ausgiebig gestritten. Was sind die Grenzen des Sagbaren – wo endet konstruktive Diskussion und wo beginnen persönliche Beleidigung und Herabsetzung? Die Jahresausstellung wird diesem gesellschaftlich höchst aktuellen Thema historische Tiefe verleihen und das Streiten der Gegenwart mit dem Streiten des Jahrhunderts der Aufklärung anschaulich und interaktiv in Beziehung setzen. An konkreten Streitfällen, den dafür genutzten Medien sowie den beteiligten bzw. betroffenen Menschen geht die Ausstellung den Mechanismen des Streits nach. Sie geht an die Orte, an welchen er ausgetragen wird – auf den Markplatz, in den Hörsaal, an den Königshof, in die Oper, ins Fußballstadion, auf das heimische Sofa mit Blick auf den Screen – und trifft dort auf Besucher, die die konstruktive Auseinandersetzung nicht scheuen.

  • 20. April 2023 - 5. November 2023 | Ausstellung

    Vereine: Zusammenhalt – Konkurrenz – Wettbewerb (1843–1936)

    Der politische Aufbruch in der Mitte des 19. Jhs. begünstigte die Entstehung von Schülervereinen. In den Stiftungen bildete sich mit elf sportlichen, drei musischen, drei wissenschaftlichen und zwei religiösen Verbindungen ein besonders reiches Vereinsleben aus. Das Ziel dieser Gemeinschaften war die Erziehung ihrer Mitglieder zu Ordnung und Disziplin, Verantwortungsgefühl und kameradschaftlichem Umgang. In der Ausstellung werden Fotos, Berichte, Plakate und Dokumente aus dem Schularchiv gezeigt, die das Wirken der Schülervereine zwischen 1843 und 1936 dokumentieren.

  • 14. November 2023 | Vortrag / Lesung

    Streiten auf Augenhöhe: Moderator Frank Plasberg zu Gast

    Über 20 Jahre hat der Journalist Frank Plasberg die Polittalkshow „hart aber fair" moderiert und das Format durch seine Streitkultur geprägt – er gilt als der „härteste" Politikmoderator im deutschen Fernsehen. Plasberg diskutierte hier mit prominenten Gästen aktuelle und kontroverse Themen und war bekannt dafür, stets kritisch nachzuhaken: Jeder Gast muss so lange Auskunft geben, bis die gestellte Frage wirklich beantwortet ist, so sein Motto. Für die Moderation von „hart aber fair" erhielt er u.a. den Adolf-Grimme-Preis, zudem wurde er 2006 als „Politikjournalist des Jahres" ausgezeichnet. Das „Was" und „Wie" des Streitens, seine Erfahrungen mit den klassischen Medien sowie seine biografischen Stationen werden im Persönlichkeiten-Gespräch im Mittelpunkt stehen.

  • 18. November 2023, 13:00 - 17:00 | Workshop / Seminar / Lab

    Ein einziges Hin und Her. Schreibworkshop

    Zu einem Dialog gehören immer (mindestens) zwei. Zum Streiten auch. Ist ein passendes Gegenüber gefunden, kann es vom angespannten Wortwechsel bis zum Wortgefecht, von wüsten Beschimpfungen bis zu waghalsigen Argumentations-Manövern hoch hergehen. Wie lässt sich ein solcher Streit in fiktiven Texten für Buch oder Leinwand zu Papier bringen? Der Schreibworkshop für junge Erwachsene lädt dazu ein, der Zwietracht im Dialog auf die Schliche zu kommen.

    Anmeldung unter stark☉francke-halle.de

    Im LeoLab (Haus 52).

  • 8. Juli 2023, 17:30 | Vortrag / Lesung

    Die Kunst des konstruktiven Streits

    Hass und Hetze, Gerüchte und Falschmeldungen verbreiten sich rasend schnell. Öffentliche Debatten eskalieren zu wütend-giftigen Auseinandersetzungen. Und in der Breite der Gesellschaft regiert die Angst vor dem Schwinden des gesellschaftlichen Zusammenhalts und dem Ende von Respekt und Vernunft. Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen analysiert den kommunikativen Klimawandel – und entwirft eine Ethik des konstruktiven Streits, die Empathie und Wertschätzung mit der Bereitschaft zur klärenden Konfrontation verbindet. Pörksen ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen und forscht zur Macht der öffentlichen Empörung sowie Zukunft der Reputation.

    Paul Raabe-Vorlesung im Freylinghausen-Saal

  • 27. Oktober 2023, 18:00 | Vortrag / Lesung

    Kinderarmut, Chancengleichheit, Bildung – welche Konzepte helfen den Jüngsten?

    Deutschland gilt als reiches Land. Der Wirtschaft geht es im Vergleich zu anderen Ländern gut, die Arbeitslosigkeit befindet sich nicht auf Rekordhoch, und dennoch ist hierzulande jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Wie kann das sein? Wer in seiner Kindheit Armut erlebt, leidet häufig sein gesamtes Leben darunter. Nicht nur Geld ist ein Problem, sondern oft auch die Strukturen, beispielsweise die fortschreitende Segregation in Städten. Obwohl wir uns alle einig sind, dass Kinderarmut behoben werden muss, gibt es in Politik und Gesellschaft keine Einigkeit über zielführende Maßnahmen. Wie lässt sich Kinderarmut als strukturelles Problem in Deutschland ernsthaft bekämpfen? Und was kann in der Stadt Halle, die besonders hohe Kinderarmutsraten hat, dafür getan werden? Im Rahmen einer Debatte nach dem Vorbild des britischen Unterhauses sind alle eingeladen, mitzudiskutieren und ihren Standpunkt zu beziehen. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft helfen mit ihren Debattenbeiträgen dabei, eigene Positionen kritisch zu überprüfen. Eine Kooperation mit der Martin-Luther-Universität und dem Silbersalz-Festival.

    Unterhaus-Debatte im Freylinghausen-Saal

  • 15. Juni 2023, 18:00 | Vortrag / Lesung

    Vortrag Streitfragen 2: Geld

    Prekäre Arbeitsverhältnisse sind oftmals mit Machtgefälle, fragwürdigen Arbeitsbedingungen und begrenztem Mitspracherecht verbunden. Insbesondere beim Thema Gehalt gehen die Vorstellungen von angemessener und gerechter Entlohnung häufig weit auseinander und sind Anlass für Stress und Streit. Wie kann Streit in Gemeinschaften zu positiven Veränderungen beitragen? Wie viel ist uns die Arbeit (anderer) wert? Welche positiven Effekte haben derartige Auseinandersetzungen über die Arbeit hinaus? Wir richten unseren Blick auf aktuelle Beispiele des Streits ums liebe Geld.

    Anmeldung unter stark☉francke-halle.de

    Im LeoLab (Haus 52).

  • 28. September 2023, 18:00 | Vortrag / Lesung

    Vortrag Streitfragen 3: Geschmack

    Manchmal beginnen Zerwürfnisse bei den Geschmacksknospen. Das LeoLab geht gemeinsam mit wissenschaftlicher Unterstützung der sprichwörtlichen Frage auf den Grund, ob sich nun über Geschmack streiten lässt. Dabei besinnen wir uns statt auf Mode, Kitsch und Kunst auf den wortwörtlichen Geschmack. Warum bewerten wir das eine Lebensmittel als köstlich und das andere als ekelhaft? Und wären wir bereit, unseren persönlichen Geschmack zu hinterfragen, wenn wir damit Gutes tun? Ein interaktiver Abend.

    Anmeldung unter stark☉francke-halle.de

    Im LeoLab (Haus 52).

  • 23. November 2023, 18:00 | Vortrag / Lesung

    Vortrag Streitfragen 4: Es geht um die Wurst!

    Politik und Demokratie sind ohne Streit nicht denkbar. Aber wie kann man mit Menschen (wieder) ins Gespräch kommen, die das Interesse an der Mitwirkung an politischen Prozessen verloren haben? Welche Methoden und Formate sind wirkungsvoll, um Menschen darin zu unterstützen, sich politisch zu positionieren? Und wann ist Streit das Mittel der Wahl? Ein interaktiver Abend über die Kraft der Auseinandersetzung und das Miteinander im Gegeneinander.

    Anmeldung unter stark☉francke-halle.de

    Im LeoLab (Haus 52).

  • 21. Juni 2023, 18:00 | Vortrag / Lesung | Aktion

    In der Polarisierungsfalle?

    Ein unterhaltsamer Abend zu einem streitbaren Thema: Inspiriert von der britischen Unterhausdebatte aktuelle Gesellschaftsfragen diskutieren. Meinungen erwünscht!

    Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist im Grundgesetz im Artikel 5 garantiert. Laut einer aktuellen Allensbach-Umfrage hat jedoch fast die Hälfte der Deutschen das Gefühl, sie könnten ihre Meinung nicht mehr frei äußern. Was ist da los? Gereizte Krisenzeiten, Polarisierungsfallen und das Gefühl, sich aus Konflikten lieber heraushalten zu wollen: Wie und worüber darf/soll/muss in der Demokratie gestritten werden? Wie im britischen Unterhaus kann das Publikum zusammen mit Expert:innen Position beziehen und auf Augenhöhe mitdiskutieren. Lässt sich jemand überzeugen und wechselt die Seiten?

    Ort: Historischen Waisenhaus